Geruch der Straße

In den letzten Tagen wurde es mir mal wieder schlagartig bewusst. Es ist nicht nur das Fahren, das süchtig macht. Es sind vor allem die Gerüche.

Als passionierter Mountainbiker bin ich natürlich ganz klar ein Kind des Waldes. Denke ich an British Columbia, rieche ich immer zuerst die leicht feuchten, moosigen Waldböden. Und dann die Regenwälder mit ihren nadelgesäumten Trails und harzig-, farnigen Gerüchen. Das klare Wasser in den Bächen und Wasserfällen. Whoo…

Als Straßenfahrer ist die Bandbreite aber deutlich größer. Das liegt schonmal daran, dass die Touren in der Regel länger sind. Du startest in der Stadt und kommst über die Peripherie mitten aufs Land.

Und dann gibt es ja auch noch die Jahreszeiten. Im Winter sind die Gerüche eher eingeschränkt, quasi eingefroren. Viel Benzin, die Feuchte auf den Straßen, manchmal Schnee. Und in den Dörfern Kaminholz, selten auch noch Kohle. Herrlich!

Je wärmer es wird, desto olfaktorisch intensiver kann der Trip werden. Im Frühling rieche ich Rapsblüte und das kühle Grün der frischen Buchenblätter. Im Sommer geht es dann richtig rund. Zum einen wäre da der Geruch der Reifen und der Straße selbst. Die abstrahlende Wärme des Teerbandes riecht wunderbar und fühlt sich gut an. Zum anderen ist da natürlich die Landwirtschaft. Ein frisch gepflügter Acker hier, ein reifes Weizenfeld dort. Und dann immer wieder Grillgeruch aus den Gärten der Vorstädte. Zuhause dann schließlich der magische Geruch aus den U-Bahn-Schächten, der Döner von nebenan, das gemähte Gras im Park. Und immer so weiter…. 🙂

2 Antworten auf „Geruch der Straße“

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